Ökumenische FriedensDekade

Reichweite Frieden“ lautet das Motto der bundesweiten Ökumenischen FriedensDekade, die vom 07. – 17. November in unserer Stadt mit einem Bittgottesdienst für den Frieden am 07. November um 10.00 Uhr in der St.-Gertraud-Kirche beginnt.

Am Dienstag,dem 09.11. um 18.00 Uhr wird am Synagogengedenkstein gemeinsam mit VertreterInnen der Stadtgesellschaft mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer der Pogromnacht 1938 erinnert und an den notwendigen Kampf gegen Faschismus und Krieg gemahnt. Am Donnerstag, dem 11.11. um 19.00 Uhr in der St.-Gertraud-Kirche werden Akteure aus dem FriedensNetz ihr Engagement in Zeiten wachsender Konflikte zur Diskussion stellen und mit ihren Erfahrungen – oft zwischen Widerstand und Ergebung – zur gegenseitigen Ermutigung einladen. Am Sonnabend,dem 13.11. lädt der Verein Puerto Alegre von 9.30 – 12.00 Uhr in der St.-Gertraud-Kirche zu einem Fairen Frühstück ein. Nach einem Frühstück mit fair gehandelten bzw. regional produzierten Lebensmitteln wird die Referentin für Rohstoffpolitik, Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA-netzwerk e.V., Lara Louisa Siever, das Thema „Rohstoffwende jetzt! – Zeit für eine menschenwürdige und ressourcenschonende Zukunft!“ zu Diskussion stellen. Zu diesem Thema steht eine Ausstellung zur Verfügung, die im November von Schulen und anderen Initiativen genutzt und ausgeliehen werden kann (über Puerto Alegre e.V. Kontakt: 0335-526971). Eine Anmeldung zum Fairen Frühstück ist bis zum 11.11. erforderlich – unter Weltladen: 0335-530285.

Eine gemeinsame Fahrt nach Berlin zu einem Theaterbesuch bei der Berliner Compagnie st für den 14. November geplant. Ihr neues Stück „ALLES FLEISCH“, Theaterstück über die große Solidarität wird um 17.00 Uhr in Bln.-Kreuzberg, Muskauer Straße 20a gezeigt. Die Anmeldung ist bis 05.11. möglich (s.o. Kontakt). Treffpunkt ist 14.30 Uhr am Bahnhof Ffo. – RE 1 Abfahrt 14:58 Uhr.

Im Gottesdienst zum Buß- und Bettag am 17.11. um 19.00 Uhr in der St.-Georg-Kirche findet die Ökumenische FriedensDekade ihren Abschluss, zu der die Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt (Oder) – Lebus, Puerto Alegre e.V. und das Friedensnetz Frankfurt(Oder) herzlich einladen.

Mit freundlichen Grüßen

für den Verein Puerto Alegre

Reinhard Schülzke

Programm im Einzelnen:

Ökumenische FriedensDekade

07. bis 17. November 2021

Seit über 40 Jahren engagiert sich die Ökumenische FriedensDekade für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Damit will sie einen Beitrag zur Vertiefung des christlichen und des humanitären Friedenszeugnisses leisten und zur friedenspolitischen Willensbildung in Kirchen, Gemeinden und Gesellschaft beitragen.

Unter dem Motto „Reichweite Frieden“ findet in diesem Jahr vom 7. bis 17. November die diesjährige Ökumenische FriedensDekade statt. Menschen, die sich um den Frieden in der Welt sorgen, Initiativgruppen und Kirchengemeinden sind aufgerufen, mit persönlichem Engagement, Veranstaltungen und Aktionen, Bittgottesdiensten und Friedensandachten sich für den Frieden in der Welt zu engagieren.

Zum Motivbild: Der blaue Planet liegt unter einem Netz von Flugbahnen. Weiße Friedenstauben sind in alle Richtungen unterwegs. Ihnen ist kein Weg zu weit, selbst unwirtliche Gegenden wie die Arktis und Antarktis liegen auf ihrer Bahn.

Dieses Gegenbild zur Realität, in der zu viele wirtschaftliche, militärische und touristische Flugbahnen uns die Lebensgrundlagen zerstören und Imperien mit ihren mörderischen Wirtschafts-, Finanz- und Waffensystemen ganze Völker und Lebensräume an den Rand ihrer Existenz bringen, dieses Gegenbild ist notwendiger denn je. Friedenstauben braucht die Welt, wenn wir nicht untergehen wollen.

Das Leben des evangelischen Pfarrers Dietrich Bonhoeffer, wegen seines Widerstands gegen das Nazi-Regime im KZ Flossenbürg hingerichtet, war ein Widerstehen und Ergeben gegen Faschismus und Krieg. Bonnhoeffers Glauben und Handeln verstehen und weiterdenken kann uns heute Orientierung geben, dem Geist der Logik und Praxis der Maßlosigkeit, der Überheblichkeit und der Abschreckung zu widersprechen.

Im Weltkugel-Logo der Friedensdekade 2021 steckt das Bild eines universalen Friedens: einerseits als Aufgabe und Ziel für die Weltgemeinschaft und für unsere eine Erde und andererseits als Zeichen für Gottes uraltes Versprechen eines neuen Himmels und einer neuen Erde. Gottes Friede braucht immer Hände und Füße, Herzen und Verstand von Menschen, die sich in ihrem Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und den Schutz der Schöpfung nicht beirren lassen. Wo sie dafür arbeiten, das Leben friedlicher und gerechter, solidarisch und zukunftsfähig zu machen, sind sie Friedensstifter und -macher und somit auf Gottes Spuren unterwegs.

Programm

Sonntag, 07.11.

Bittgottesdienst für den Frieden – zu Beginn der Ökumenischen FriedensDekade

Die INKOTA-Ausstellung „Rohstoffwende jetzt – Zeit für eine menschenwürdige und ressourcenschonende Zukunft!“ ist zum ersten Mal zu sehen und wird Thema beim Fairen Frühstück sein.

Liederbegleitung: Rock Cantus

10.00 Uhr St.-Gertraud-Kirche

Dienstag, 09.11.

Erinnerung und Mahnung – Gedenken an die Opfer der Pogromnacht 1938 18.00 Uhr Synagogengedenkstein

Donnerstag, 11.11.

Reichweite Frieden – Gesprächsabend

über Widerstand und Ergebung in Zeiten wachsender Konflikte – mit Engagierten im Gespräch

19.00 Uhr St-Gertraud-Kirche

Sonnabend, 13.11.

Faires Frühstück von Puerto Alegre e.V.

9.30 – 12.00 Uhr, St.-Gertraud-Kirche, Gertraudenplatz 6

Am Anfang steht ein Frühstück mit fair gehandelten bzw. regional produzierten Lebensmitteln.

Vortrag und Diskussion: Rohstoffwende jetzt! Ausstellungsrundgang mit Input

mit Lara Louisa Siever, Referentin für Rohstoffpolitik, Wirtschaft und Menschenrechte bei INKOTA-netzwerk e.V.

Als fünftgrößter Rohstoffverbraucher weltweit ist der deutsche Rohstoffhunger schon jetzt unverhältnismäßig groß. Die klimabedingt notwendige Mobilitätswende und der Ausbau der erneuerbaren Energien treiben den Rohstoffverbrauch zukünftig weiter an. Doch mit dem steigenden Bedarf an Metallen nehmen auch Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden in den Abbauländern zu. So kann es nicht weitergehen… Eine Kehrtwende im Umgang mit natürlichen Ressourcen ist dringend geboten!

Zur Finanzierung bitten wir um einen Teilnahmebeitrag je nach Einkommen durch Selbsteinschätzung zwischen 12 und 5 Euro. Der Kostenaufwand liegt bei ca. 8 € pro Person. – Der Verein bittet um die Anmeldung bis zum 11.11. im Weltladen oder telefonisch: 0335-530285.

Sonntag, 14.11. 17.00 Uhr

Gemeinsame Fahrt zur Berliner Compagnie

Berlin-Kreuzberg, Muskauer Straße 20a, Fabrikgebäude, Hinterhof

ALLES FLEISCH“ Theaterstück über die große Solidarität

In der Familie Schwarte prallen die Widersprüche aufeinander. Da ist Philipp, der Chef des Fleischkonzerns, zum anderen sein Bruder Heinrich, der Amtstierarzt. Dessen Frau Marianne engagiert sich für den globalen Süden, die Tochter Lisa ist Tierrechtlerin, deren Freundin Hanna prangert die Arbeitsverhältnisse im Schwarte-Konzern an – Konflikte im Mikrokosmos einer deutschen Kleinstadt.

Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 10 Euro (Bezahlung beim Eintritt in den Werkraum)

Anmeldung bis 05.11. (siehe Kontaktadresse)! Treffpunkt 14.30 Uhr Bahnhof Frankfurt (Oder). – RE 1 Abfahrt 14:58 Uhr

In Berlin gilt die 2-G-Regel, d.h. Zutritt ist nur für geimpfte oder genesene Personen möglich.

Mittwoch, 17.11.

Gottesdienst – am Buß- und Bettag

und Abschluss der Ökum. FriedensDekade

18.00 Uhr St.-Georg-Kirche

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Wir bitten darum, in allen Zusammenkünften das Gebet für den Frieden während dieser Dekade besonders im Blick zu behalten. Das Gesprächsforum Ökumenische FriedensDekade bietet wieder ein Leporello mit täglichen Friedensgebeten an, das über das Gemeindebüro bestellt bzw. nach den Gottesdiensten mitgenommen werden kann.

Bei den Veranstaltungen erheben wir keinen Eintritt (außer 13.11.) und bitten um Spenden bzw. um eine Kollekte.

In Frankfurt (Oder) gilt derzeit die 3-G-Regel.

Es laden ein: Evangelische Kirchengemeinde Frankfurt (Oder)-Lebus, Puerto Alegre e.V. und Friedensnetz Frankfurt(Oder)

Kontakt: Diakon Reinhard Schülzke, Kirchring 1, 15236 Frankfurt (Oder), Tel: 0335-526971 u. Funk: 015153588332, E-Mail: r.c.schuelzke@t-online.de